Im chrüz+quer-Gottesdienst vom 16. Februar lautete das Thema: Exit – eine Option auch für Christ:innen? Nach dem Gottesdienst sagte ein Besucher: «Jetzt habe ich mehr Fragen als vorher.»
Das verwundert nicht: Auf komplizierte Fragen gibt es selten ganz einfache Antworten. Und doch suchen und brauchen wir für unsere Lebenspraxis Orientierung. Spätestens dann, wenn Entscheidungen anstehen wie etwa beim Ausfüllen unserer Patientenverfügung.
Grund genug also, um die Frage nach der Selbstbestimmung in unserem Leben und Sterben zu vertiefen und miteinander weiter zu diskutieren: Wie können wir unsere Selbstbestimmung im Netz der Abhängigkeiten von Versicherungen, Technik, medizinischem Fachpersonal und Angehörigen stärken? Wieso soll die Selbstbestimmung während unseres Lebens ein hoher Wert, am Ende unseres Lebens aber ein Problem sein? Kennen wir auch «gute» Erfahrungen von Abhängigkeit? Widersprechen oder ergänzen sich Palliativmedizin und Sterbehilfe, wie sie etwa EXIT anbietet? Welche ethischen «Methoden» gibt es, um zu Entscheidungen zu gelangen, die unserem Verständnis eines guten Lebens entsprechen?
Wir sind gespannt und freuen uns auf eine offene und hilfreiche Diskussion. Alle Interessierten sind eingeladen, unabhängig von ihrer jeweiligen «Position». Wir möchten miteinander und voneinander lernen.
Pfrn. Simone Wüthrich und Pfr. Andreas Hunziker